• „Online First-Anbieter - von Disruption keine Spur“
    INTERVIEW MIT BERATER WINFRIED BARCZAITIS

Herr Barczaitis, inwiefern wirken die Online-First-Anbieter disruptiv?

Meiner Meinung nach geht es bei den meisten um zwei Kernelemente, sofern der Kunde kein Großunternehmen ist: Zum einen nutzen sie den wachsenden
Digitalisierungshype auch im Business Travel und vermarkten dies mehr oder
weniger geschickt. Und zum anderen führen sie verschiedene Prozesskomponenten zusammen - was es den Kunden stark erschwert, den Anbieter zu wechseln, sollte es mal opportun sein. Insofern glaube ich das Geschäftsmodell zu verstehen, sehe darin aber weder eine Revolution noch echte Disruption.

Aber was genau bieten dann Online-First-Anbieter, was klassische Reisebüros nicht können?

Wenn Sie das Wort klassisch" durch State of the Art" ersetzen - nichts! Ich verstehe aber den Versuch dieser Anbietergruppe, sich auch um das Kundensegment Mittelstand zu bemühen, denn die Erlösmargen dort sind interessanter als beiden Blue-Chip- oder DAX Konzernen. In meiner Zeit bei Amex musste ich meine armen Verkäufer auch immer wieder auf diese Zielgruppe hetzen und sehe mit Schmunzeln, dass auch GBT es weiter versucht.

Aber lässt sich nicht dennoch bei den Buchungsgebühren und dem Zeit aufwand sparen, wenn man sich für einen Online-Anbieter entscheidet?

Klar! Nur sollte dabei nicht vergessen werden, dass die Investitionen in Geschäftsreisebüros meist maximal fünf Prozent aller Reisekosten eines Unternehmens ausmachen. Vor allem KMU ohne Travel Management sollten ihrem Reisebüro so viel zahlen, dass hervorragender Service auf der Basis modernster Technik und gut ausgebildeter Mitarbeiter erwartet werden kann.

Den vollständigen Artikel finden sie auf www.fvw.de

 
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